15.12.2010 Tag des interkulturellen Lernens
Rund 11 Prozent der Schüler/-innen an deutschen Schulen besitzen eine nicht deutsche Staatsbürgerschaft. Hinzu kommen Lerner aus Aussiedlerfamilien oder eingebürgert aus binationalen Familien mit Migrationshintergrund. Anlass, um bereits in der Einführungsphase das Anlegen und Entwickeln interkultureller Kompetenzen in den Blick zu nehmen. So stand für die Ausbildungsgruppe H10 der Tag des interkulturellen Lernens am 15.12. 2010 im Zeichen der Wahrnehmung, Achtung und Förderung einer kulturellen Vielfalt und des gegenseitigen Verständnisses für unterschiedliche Lebensweisen an Schulen. In ihrer Auseinandersetzung mit exemplarisch offen gelegten Migrationsbiografien, mit vielfältiger Sprache im Lebens- und Schulalltag und mit daran anknüpfenden, in Hospitationen wahrgenommenen Situationen kultureller Buntheit spiegelten die Anwärter/-innen selbst ihre Haltung und Kompetenz im Umgang mit Fremdheit. Das daraus entwickelte Verständnis von interkultureller Kompetenz bildete die Basis, um fortan für Schule nach projektorientierten Möglichkeiten des interkulturellen Lernens zu forschen. Entdeckt wurden dabei Projektinitiativen, die sowohl in ihrer Umsetzung als auch in ihrem Produkt Beiträge für eine interkulturelle Schulkultur leisten könnten. Auf einem Markt der Möglichkeiten auch anderen Anwärtern, Fachleitern und Gästen aus Schule veräußert, suchten diese in der perspektivischen Umsetzung an Schule den Austausch rund um das Angebot „Messestände zur Vorstellung der bunten Schulkultur, festgehalten in einem hauseigenen Reiseführer“, „EXPO 2011 – In 80 Tagen gemeinsam um die Welt“, „Schuljahreswechsel interkulturell begehen“ oder „die Herstellung von multimedialen Ausstellungswürfeln zur Abbildung kultureller Vielfalt und schuleigener Identität“. Von allen Anwesenden in ihrem Engagement ausdrücklich bestärkt, wurden zuletzt günstige Vorraussetzung zur Realisierung benannter Vorhaben festgehalten. Projektunterstützenden und –mitwirkenden Rückhalt im Kollegium, Interesse und Unterstützung von der Schulleitung und den Dualen Partnern sowie Zeiträume für Projektarbeit im laufenden Unterricht standen dabei genauso im Vordergrund wie ein notwendiges Budget für Material-, Reise- und evtl. Beratungskosten. Sichtlich erfüllt von den multikulturellen Eindrücken und Möglichkeiten an Seminar und Schule für ein gemeinsames interkulturelles Lernen endete die Veranstaltung mit dem Vorhaben, erneut an dem Gedanken des vielfältigen Miteinanders in Ausbildung anzuknüpfen. Vor allem aber wurde die Absicht mitgenommen, das ein oder andere Projekt in Schule Realität werden zu lassen.