Konstruktionsorientierung
„Konstruieren ist das vorwiegend schöpferische, auf Wissen, [Können] und Erfahrung gegründete und optimale Lösungen anstrebende Vorausdenken [bau]technischer Erzeugnisse, Ermitteln ihres funktionellen und strukturellen Aufbaus und Schaffung [baureifer] Unterlagen.“ (Jörg-Peter Pahl; Konstruieren und berufliches Lernen, 2008 ;VDI-Richtlinie 2222 Blatt 1 Konstruktionsmethodik)
Das Fachseminar orientiert sich an einem stringenten „Paradigmenwechsel“
von einer zentraler Wissensvermittlung, rezeptiver Haltung der Schüler,
zu dezentralen Wissensquellen, Ressourcenorientierung, aktiver kollektiver Wissenskonstruktion!
Die "Konstruktionsorientierung" für den Bauunterricht ist ein eigenständig entwickelter Ansatz des Fachseminars und gründet sich auf zwei Pfeiler:
1. Konstruktion vs. Instruktion
Schüler sollen keine fertigen Lösungen nachvollziehen. Vielmehr sollen sie weitestgehend aktiv an der Konstruktion des Wissens teilhaben. Dafür müssen Lernarrangements gestaltet werden, die den konstruktiven Nachvollzug prinzipieller Ideen möglich machen.
2. Bauprojekt
Schüler lernen an und in ganzheitlichen bautechnischen Projekten. Aufgabenstellungen werden dabei immer in ein konkretes/simuliertes Gesamtbauvorhaben integriert. Ein Blick "über den Tellerrand" und die Erfassung von Abhängigkeiten und Vernetzungen ist so auch immer möglich.