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Seminarsport für's Kollegium

Früher hieß es Federball, heute Badminton - und ganz schön anstrengend kann der früher eher belächelte Freizetsport aus Gärten und Grünanlagen sein. Diese Erfahrung machten einige Kolleginnen und Kollegen des Studienseminars. Die Fachleitungen Oliver Schmitt und Frank Jung hatten in die Sporthalle der BBS Bingen eingeladen, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer anderen und eher ungewohnten, nämlich der sportlichen Ebene, zusammen zu bringen. Einzel, Doppel, zwei gegen eins - verschiedene Spielformen wurden erprobt. Auch ein bisschen Regelkunde und Technikanleitung durch unsere Fachleitung Sport durfte nicht fehlen. Aber am Ende war es ein ganzheitlich erlebter Nachmittag mit viel Spaß und schlichter Freude an der Bewegung. "Unser Dank gilt vor allem den beiden Initiatoren von der BBS Bingen, die das ganze erst möglich gemacht haben", so Torsten Kühn-Schad, stellvertretender Leiter des Seminars.


SkillsLab – Eine Chance zur Förderung beruflicher Handlungskompetenzen in pflegerischen Bildungsgängen

Das Studienseminar Mainz unter der Leitung von Christian Ebling organisierte eine Fortbildungsveranstaltung mit dem Thema „SkillsLab – Eine Chance zur Förderung beruflicher Handlungskompetenzen in pflegerischen Bildungsgängen“. Die Fortbildungsveranstaltung fand am Bildungscampus in Koblenz statt.

Christoph Becker, Gesamtschulleiter des Bildungscampus, Lena Grimm, Expertin für SkillsLab und Larissa Metzner, Leiterin der Schule für Pflegeberufe begrüßten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Nach einer Vorstellungsrunde stellt Herr Becker das Ausbildungskonzept für die generalistische Pflegeausbildung vor. Skills, sind neben der Schulung von Fertigkeiten in der Ausbildung wichtig. Dabei werden von Beginn der Ausbildung, zunächst in kleinen Einheiten, die Auszubildenden an das SkillsLabor herangeführt. Mit zunehmender Ausbildungserfahrung werden die Fallsituationen komplexer. Am Beispiel vom Thema MRSA stellt Frau Grimm vor, wie die Auszubildenden, neben fachpraktischer Interventionen, durch Skills-Angebote Informationsgespräche erproben können. Eine wichtige Rolle in den Skillsangeboten sind Laienschauspieler*innen, die in die Rolle eines Patienten schlüpfen. Gerade durch die realitätsnahen Ausbildungsangeboten erfahren die Auszubildenden eine Kompetenzförderung, die sich im beruflichen Alltag übertragen lässt. Das gilt auch für die Einübung pflegerischer Interventionen. 

Auch hierzu hat das Bildungscampus ein Ausbildungskonzept entwickelt. Frau Metzner betont, dass dies nicht in einem Jahr geplant werden konnte und durch die ständigen Erfahrungen, sich immer neue Veränderungen ergeben. So werden pflegerische Handlungsabläufe im SkillsLab zusammen mit Praxisanleitungen vorgestellt und erprobt. Durch diese Zusammenarbeit mit der Praxis wird nicht nur der Praxis-Theorie-GAP reduziert, sondern im gegenseitigen Austausch, Handlungsabläufe auch kritisch hinterfragt. Eine Weiterentwicklung von SkillLab ist die Einführung der Schulstation, in der in realistischen Situationen pflegerische Interventionen ausgewählt und ausgeführt werden müssen.

„Wichtig bei allen getroffenen curricularen Entscheidungen wurden immer der Kompetenzstand der Auszubildenden berücksichtigt“, so Herr Becker. „Besser kann Ausbildung nicht erfolgen“, resümiert Frau Vetter von der BBS Worms.

In einer abschließenden Reflexion werden erste Ideen entwickelt, wie die Informationen aus der Fortbildung in den eigenen Schulen umgesetzt werden können. Dazu gehört die Erstellung eines Konzeptes, um die Praxisanleitungen in der praktischen Ausbildung an den Schulen einzubinden. Zudem werden exemplarische Lerneinheiten entwickelt, in der Skills-Lab-Lernangebote im eigenen Unterricht integriert werden können.  

Die Teilnehmenden Frau Clara Römer, BBS Worms; Hilmar Conrad, BBS II Mainz; Daniela Schütz BBS Ingelheim; Sandra Conrad, BBS II Mainz, Thomas Kratz, BBS Linz, Eva Vetter, BBS Worms und Fachleiter Christian Ebling Studienseminar BBS Mainz bedanken sich beim Team des Bildungscampus für die informative Veranstaltung. 

Koblenz, 23.11.2022

Bilder: Clara Römer und Eva Vetter, Text: Thomas Kratz


Erkundung der Juniorfirmen bei Boehringer Ingelheim

Die „Juniorfirma“ ist eine fachdidaktische Methode, mit deren Hilfe Auszubildende bzw. Schüler lernen, selbstständig und eigenverantwortlich unter den Bedingungen eines realen Betriebes zu arbeiten. Ziel ist die Entwicklung der Handlungskompetenz. Im Gegensatz zu einem Planspiel, bei dem die Geschäftsprozesse eines Betriebs sowie dessen Beziehungen zur Umwelt (Stichwort: Markt) fiktiv erfahren werden, stellt ein Juniorbetrieb marktfähige Produkte und
Dienstleistungen her, bietet diese an und sorgt für deren erfolgreiche Vermarktung. Der Juniorbetrieb stellt auf das „Learning by Doing“ ab. Die Methode fördert unter anderem fachliche Qualifikationen und Kompetenzen, Kreativität, Eigenverantwortlichkeit, Teamgeist und soziale Kompetenz der Auszubildenden bzw. Schüler.

Soweit die Theorie zum Thema…die vorab aufbereitet und zur Entwicklung von Fragen und zur Vorbereitung der Erkundung genutzt wurde. Am 16.11.2022 folgte dann die Praxis... der Besuch der Referendarsgruppe im Rahmen einer fachdidaktisch übergreifenden Veranstaltung.

Im Rahmen der Erkundung traf die Gruppe mit dem Geschäftsführer des Juniorbetriebs, Herrn Schmitz, dem ehemaligen Geschäftsführer, Herrn Raab, der Betreuerin für die kaufmännische Abteilung, Frau Enders und Vertretern der  Auszubildenden (Frau Kirchner, Frau Espenschied, Frau Hottum und Herr Gluth), die aktuell in der Juniorfirma genauer in einer der Abteilungen BIOS (Boehringer Ingelheim Office Support),  und BITS (Boehringer Ingelheim Technical Support) beschäftigt sind, zusammen. Zunächst gab es einen allgemeinen Überblick zur Geschäftssituation und den Geschäftsfeldern des Betriebs durch Herrn Schmitz. Danach informierte uns Herr Raab über die vielfältigen Ausbildungsberufe, die Boehringer anbietet. Zum Abschluss gaben die Vertreter der Juniorfirmen einen Überblick über die konkrete Struktur und das Produktportfolio. Danach startete die Erkundung des Büros bzw. der Werkstatt. Dort erhielten die Referendarinnen und Referendare vielfältige Einblicke und Informationen von der Auftragsabwicklung und Steuerung, über die Fertigung der Produkte in der Lehrwerkstatt bis zur Buchung und Auswertung des betrieblichen Erfolgs. Die Werkstatt hatte hier eindeutig die Nase vorn, konnte man doch verschiedene Produkte aus einem drei D-Drucker in Augenschein nehmen. Auch der Maschinenpark und die aktuell zu bearbeitenden Aufträge waren anschaulicher und spannender als die Dienstleistungen der Kaufmänner und Kauffrauen.

Der nächste Part des Besuchs befasste sich mit den Fragen, die zuvor von den Anwärterinnen und Anwärtern gesammelt wurden. Viele waren bereits im Laufe des vormittags geklärt.

Im Gespräch mit den Mitarbeitern und Auszubildenden ging es im Schwerpunkt um die Zielsetzung, die Boehringer mit der Juniorfirma verfolgt. Dabei interessierte z. B. die Kompetenzentwicklung der Auszubildenden, die methodisch-didaktisch Konzeption aber auch Fragen der Kooperation mit den Berufsschulen, die rechtliche Position, den wirtschaftlichen Erfolg oder geplante weitere Schritte. In einem spannenden Dialog konnten die Teilnehmerinnen und die Teilnehmer des Studienseminars interessante Ideen zu Fragen der Personalauswahl oder der Dokumentation der Kompetenzentwicklung (Stichwort: Ausbildungsbericht) einbringen, die von den Gastgebern mit Interesse aufgenommen wurden. 

Abschluss des interessanten und in vielfältiger Weise kompetenzerweiternden Vormittags bildete der offene Austausch über die Zukunft der dualen Ausbildung und über die Erwartungen an Lehrerinnen und Lehrer berufsbildender Schulen. Digitalisierung, Fabrik 4.0 und selbstständiges Lernen waren Themenfelder, die aus den unterschiedlichen Perspektiven besprochen wurden. Die Bedeutung der Lernortkooperation wurde nicht nur verbalisiert, sie war an diesem Tag erlebbar.

Indem die Referendarinnen und Referendare eine Erkundung selbstständig vorbereiteten und durchführten, erlebten sie aus eigener Erfahrung die Möglichkeiten und Grenzen der Methode Erkundung. Darüber hinaus hatten Sie die Möglichkeit, sich im Umgang mit Ausbildungspartnern in einer Lernortkooperation zu erproben. Dass dabei persönliche Kontakte nützlich sind, belegte das Engagement von Herrn Fischer, der bei der Organisation  und Initiierung tatkräftig mitwirkte und seine Kontakte zu Boehringer Ingelheim einbrachte.

Wer sich noch weiter informieren möchte...ein paar Links:

https://de-de.facebook.com/Ausbildung.bei.Boehringer.Ingelheim/videos/juniorfirma-bios-bits-boehringer-ingelheim/1897310516987190/ 

https://careers.boehringer-ingelheim.com/de/schueler-und-studierende/projekt-juniorfirma

http://www.arge-juniorenfirmen.de/arge-mitglieder/biosbits/

Präsentation Juniorfirma

Prof. Dr. Christoph Dolzanski


Wie kommt eine geldpolitische Entscheidung zustande? - Referendare besuchen im Rahmen einer fachdidaktisch übergreifenden Veranstaltung die Bundesbank in Mainz

Kurz vor 12:30 Uhr am 02.11.2022. Die Referendare treffen sich mit Ihrem Fachleiter, Herr Prof. Dr. Dolzanski, im Eingangsbereich der Hauptverwaltung in Mainz. Sie folgen einer Einladung bzw. nutzen ein Angebot, das die Bundesbank im Rahmen der ökonomischen Bildung an Lehrerinnen und Lehrer, aber vor allem an Schüler macht – die Simulation einer geldpolitischen Entscheidung.

Herr Schiff, Leiter des Stabs des Präsidenten, begrüßte unsere kleine Gruppe. Der Besuch startete mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine der Bundesbank, bei dem ein kurzer Überblick über den weiteren Verlauf des Nachmittags gegeben wurde. 

In einer sehr orginellen Weise (Legosteine und Legofiguren) startete Herr Schliff mit einer Einführung zur Geldpolitik (Stichworte: Transmission, Zielsetzung usw.), der Struktur der Bundesbank, dem Zusammenspiel von EZB und nationalen Notenbanken sowie dem Entscheidungsprozess von EZB Ratssitzungen.

Der Austausch über die aktuelle Situation mit hoher Inflationsrate im Euro-Raum, den damit einhergehenden Beschlüssen des EZB-Rats, einem Vergleich zur Situation 1973 und den Unterschieden zum aktuellen Vorgehen der us-amerikanischen Fed rundeten den theoretischen Teil ab.

Danach begann die Simulation der EZB-Sitzung, die aufgrund der kleinen Teilnehmerzahl modifiziert wurde.

Auf Basis von monetären und realwirtschaftlichen Daten und unter Einbezug von entsprechenden Wirtschaftsnachrichten sollte begründet entschieden werden, ob der Leitzins verändert oder auf dem bestehenden Niveau bleiben sollte.

In der Gruppe gab es eine rege und faktenbasierte Diskussion, die in einem kurzen Pressestatement bekannt gegeben und begründet wurde. Dabei entsprach die Entscheidung des simulierten EZB-Rates dem Beschluss, der in der Vergangenheit real getroffen wurde.

Nach dieser sehr interessanten Übung folgten weitere Informationen zu Aktivitäten rund um die ökonomische Bildung. Für die Gruppe eine Fülle von guten Anregungen, um das sehr komplexe und abstrakte Thema der Geldpolitik im Unterricht aufzugreifen.

So bereichert ging es in den wohlverdienten Feierabend. 

Ein herzliches Danke schön an Herrn Schiff für die Gastfreundschaft und die vielen guten Impulse.  Wir kommen gerne wieder….

Prof. Dr. Christoph Dolzanski


Gelungener Aktionstag der Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer vor perfekter Kulisse

Wie auch schon in den vergangenen Jahren trafen sich die Anwärterinnen und Anwärter in der vergangenen Woche zum Aktionstag (07.08.) in der ersten Schulwoche nach den Sommerferien, dieses Mal auf der Laubenheimer Höhe. Die trockenen Tage des vorausgegangenen Sommers taten der guten Laune dabei keinen Abbruch. Bei strahlendem Sonnenschein, trotz zuvor gemeldetem Regen, wanderten alle gemeinsam durch die Mainzer Weinberge.

Im Zentrum stand dabei, neben dem gemeinschaftliche Miteinander, das in den vergangenen Monaten zu kurz gekommene Vernetzen der verschiedenen Seminargruppen (H20, F21, H21 und F22).

Die dem Aktionstag vorausgegangenen schlechten Wetterprognosen sowie der dem starken Regen geschuldete nasse Untergrund trugen dazu bei, dass sich der für den Tag verantwortliche ÖPR kurzfristig dazu entschied, die geplanten Spielestationen abzusagen und sich auf eine gemeinsame Wanderung zu begrenzen. So marschierte man, im Anschluss an ein gemeinsames Picknick auf dem Hofgut der Laubenheimer Höhe, einen  Rundweg entlang einer der schönsten Kulissen die Mainz zu bieten hat, mit traumhaftem Blick über das Rhein-Mainz-Gebiet. Um den semesterübergreifenden Austausch zu gewähren, mischte man sich dabei in vier „Wandergruppen“.

Die Wanderung war ein hervorragender Anlass, um sich über erste Erfahrungen auszutauschen, verschiedene Unterrichtsmethoden zu reflektieren und inspirierende Ideen und Anregungen für die ersten Tage des nun anstehenden Unterrichts zu sammeln.


Aktionstag der Fachleitungen und des Sekretariats

Am Ende eines langen, heißen Sommers hatte die Sonne auch beim diesjährigen "Aktionstag der Fachleitungen und des Sekretariats" das Studienseminar nicht im Stich gelassen. Unter Federführung des Örtlichen Personalrats (ÖPR) traf sich das Kollegium in Schwabenheim (Selztal). Durch ein Wäldchen und die Weinberge führte der so genannte "Große Rundweg" - der etwas abgekürzt wurde - Richtung Mainzer Berg und anschließend zurück an die Selz. Zur gemeinsamen Einkehr fanden sich die Fachleitungen in einem Weinhof wieder in Schwabenheim ein. Gerade angesichts des frühen Beginns von Staatsexamensprüfungen im Schuljahr war der Aktionstag eine sehr passende Gelegenheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Sich-Sammeln und Zusammenkommen. "Unser Dank im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gilt zuvorderst dem ÖPR in Person von Frank Jung, Nadine Fergen und Alexander Veith", so Torsten Kühn-Schad, ständiger Vertreter des Seminarleiters.


Sommerfest 2022

Mit dem traditionellen Sommerfest des Studienseminars Mainz wurde in bewährtem Ambiente – der alten Ziegelei in Mainz – das Schuljahresende mit musikalischer Untermalung ordentlich gefeiert.

Rund um ein gelungener Abend, der durch die Seminargruppe F22 hervorragend organisiert wurde – dafür ein herzliches Dankeschön!


Besuch der didacta 2022 in Köln – Zwischen Büchern und Bildschirmen

Das Fachdidaktische Seminar Deutsch erkundet die Bildungsmesse

Wer bereits in Vor-Corona-Zeiten zur Bildungsmesse gereist ist, weiß: Schnäppchenjäger sollten sich mit einer Bescheinigung des Seminars bewaffnen, vor Grundschullehrerinnenrudeln mit Rollkoffern sollte man sich in Acht nehmen, an das Bild von umherlaufenden Menschen mit bunten Stühlen gewöhnt man sich schnell und wer eigene Kugelschreiber einpackt kann sich gleich den Amateurstempel aufdrücken.

Dieses Jahr waren die Erfahrungen ein wenig anders. Das Thema Digitalität stand im Vordergrund und das hat sich nicht nur in den Themenwahlen der Vorträge, sondern auch in der Gestaltung der Messestände widergespiegelt. Die Bandbreite und Vielfalt der ausgelegten Ansichtsexemplare war im Vergleich zu den Jahren davor stark reduziert. Einige Verlage verwiesen gar auf die Literaturrecherche am Bildschirm oder Smartboard, einige große und für die Bildung bedeutsame Verlage waren gar einfach nur abwesend.

Das Fachseminar Deutsch hat sich nichtsdestotrotz ins (vergleichsweise zusammengeschrumpfte) Getümmel gestürzt und wurde fündig. Insbesondere zum Thema des Fachseminars, Analoge und digitale Medien für den Deutschunterricht, gab es einige wertvolle Neuerscheinungen. Auffallend war, dass der digitale Wandel in der Sekundärliteratur zur Deutsch- und Allgemeindidaktik bereits in vollem Gange ist. Wer mit einem Katalog an Fragen zur Umsetzung gängiger didaktischer Konzepte in einem mehr und mehr digitalisierten Klassenraum zur didacta gefahren ist, konnte viele Antworten mit nach Hause nehmen. Lehrer und Lehrerinnen, die bereits seit Jahren die Vorteile der Multimedialität im Unterricht hochhalten, kommen heutzutage nicht nur auf ihrem Blog, sondern in Publikationen hochrangiger Verlage zu Wort. Von ihren langjährigen Erfahrungen profitieren nicht nur DeutschlehrerInnen - auch Softwareentwickler und Hersteller schulspezifischer Hardware sind hier gefragt: Wie können Lernumgebung und Lerninhalte so kreiert werden, dass nachhaltiges und modernes Lernen gelingen kann?

Aufs Ganze gesehen war diese Reise somit ein Erfolg. Wer nächstes Jahr seine Tasche packt, um nach Stuttgart zu fahren, sollte jedoch zwei Aspekte bedenken. Erstens: Das Geld für das Essensangebot in der Messehalle auszugeben lohnt sich nur dann, wenn es weniger um das Essen an sich als um die Geselligkeit und den Austausch mit den Mitreisenden geht. Zweitens: Kugelschreiber gab es trotzdem, also keine Sorgen, einige Dinge bleiben für immer.


Fachdidaktisch übergreifende Veranstaltung: Können Eier fliegen?

Karl Popper wusste: „Alles Leben ist Problemlösung“...

und Probleme sind hervorragend geeignet, um fachbezogene Lernprozesse in der berufsbildenden Schule zu initiieren. In einer fächerübergreifende Veranstaltung näherten sich die teilnehmenden Referendarinnen und Referendare diesem Phänomen mit der erkenntnisleitenden Frage:„Können Eier fliegen?“

Zur Beantwortung der Frage standen vorgegebene Materialien zur Verfügung, mit deren Hilfe innerhalb von 40 Minuten in Teamarbeit ein geeignetes Flugobjekt gebaut werden sollte, um ein rohes Ei aus den oberen Stockwerken zu befördern und unversehrt auf dem Boden landen zu lassen.

Mit großem Eifer wurde an der Lösung der Aufgabenstellung gearbeitet.

Obwohl die Teams räumlich getrennt waren, war eine gemeinsame Lösungsidee, den Aufprall des Eies sanft und den Flug mittels Luftballons erfolgreich zu gestalten.

Immerhin war ein Team erfolgreich und ein Ei überlebte das Flugexperiment.

Im Anschluss ging es an die Auswertung. Zunächst gaben die Beobachter der Teamarbeit eine Rückmeldung auf den Problemlösungsprozess und das gemeinsame Arbeiten an einer Lösung. Danach wurden anhand dieses spielerischen Experiments die allgemein didaktischen Merkmale eines Problems formuliert und deren Einbindung in methodische und didaktische Entscheidungen aufgezeigt.

In Fachgruppen erarbeiteten die Referendare und Referendarinnen dann an der fachdidaktischen Adaption der Problemorientierung und konkreten Beispielen für den Unterricht. Die Vielfalt der fachlich entwickelten Probleme reichte vom Ethikunterricht, über das Fach Wirtschaft bis zum Sozialkundeunterricht und Problemstellungen in der Landwirtschaft.

Ein interessanter Nachmittag, bei dem neben Erkenntnissen rund um die Problemorientierung das eigene Erleben, die Arbeit im Team und der Spaß nicht zu kurz kamen.

 

Prof. Dr. C. Dolzanski

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