Fachseminar Pflege „simuliert“
Zu Gast im Simulationszentrum Mainz
Die generalistische Pflegeausbildung startet an den öffentlichen berufsbildenden Schulen ab dem 01.08.2020. Die Altenpflege-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Kinderkrankenpflege werden dann in einem neuen gemeinsamen Abschluss, „Pflegefachfrau- bzw. Pflegefachmann“ vereint. Ein Aspekt dieser Ausbildungsreform stellt der stärkere Fokus auf „simulatives Lernen“ dar. Die Referendarinnen- und Referendare des Fachbereichs Pflege haben ihrerseits berufliche Wurzeln in den vormals nach Schwerpunkten ausgerichteten Pflegeberufen und eigene Ausbildungserfahrungen als Auszubildende in den „Pflegedemonstrationsräumen“ oder auch den ersten „Skills-Labs“ gesammelt, als letztere eingeführt wurden und bis heute weiter ausgebaut werden. Am 13.02.2020 wurde es Zeit, die aktuellen Entwicklungen des „simulativen Lernens“ zu erkunden. Diese Erkundung führte die 18-köpfige Gruppe des Studienseminars Neuwied in das AQAI Simulationszentrum Mainz.
„Plastisches“ Experimentieren mit dem „Wacker-Koffer“ - Fachseminar Biologie
Am 12.02.2020 nahmen die Fachseminare Chemie und Biologie an einer fachdidaktisch-übergreifenden Veranstaltung teil, welche in den Chemieräumen der David-Roentgen-Schule Neuwied ausgerichtet wurde. Ein besonderer Vorteil dieser Schulung lag für die Referendarinnen- und Referendare darin, sich mit erfahrenen Kolleginnen- und Kollegen aus den Fachbereichen Chemie und Biologie aus unterschiedlichen Schulformen- und Stufen austauschen zu können. Ziel der ganztätigen Veranstaltung war am Vormittag die Einführung in die Materie der natürlichen und synthetischen Makromoleküle, oder fachlich spezifischer, der „Polymere“, am Nachmittag wurde aus der Theorie Praxis.
Fortbildung des Fördervereins
Bereits zum 6. Mal organisierte unter der Leitung von Frau Holzhüter und Herrn Niechoj der Förderverein des Studienseminars für BBS Neuwied eine Lehrerfortbildung, die am 13. und 14. Februar 2020 in der Jugendherberge Diez stattfand. Auch bei dieser Wiederholung des 3. Teils des Methodenworkshops erlebten Lehrerinnen und Lehrer verschiedener berufsbildender Schulen ein großes Angebot von überwiegend spielerischen Methoden. In den jeweils anschließenden Reflexionen entwickelten die Teilnehmer Ideen für den unterrichtlichen Einsatz und zeigten dabei verschiedene Modifizierungsmöglichkeiten auf. Letztlich zeigte auch diese Veranstaltung auf, dass es sich lohnt, im Förderverein des Studienseminars Mitglied zu sein, denn für Fördervereinsmitglieder war die Teilnahme kostenlos.
Begegnung mit dem Theatre for Living
Das Fachseminar Ethik/Religion erprobt Theatermethoden des Globalen Lernens im Kontext von Migration und nachhaltiger Entwicklung
Das Fachseminar Ethik/Religion hat sich in einem anderthalbtägigen Workshop mit Werkzeugen des partizipativen Theaters im Kontext von Zugangsweisen des Globalen Lernens auseinandergesetzt. Fachkundige Unterstützung bot ein Team von InterCap (https://developtogether.eu/de/) , einem Europäische NGO-Hochschulnetzwerk für Globales Lernen.
Nach einer Einführung in die das sog „Theatre for Living“ (http://www.theatreforliving.com/) wurden Methoden erprobt, die in Bildungskontexten angewendet werden können und mit denen Themen wie Migration und nachhaltige Entwicklung durch theatralische Aktions- und Reflexionsschleifen erforscht werden können. Ausgehend von den Grundgedanken, der Philosophie, den Prinzipien und Einstellungen wurden Spiele und Übungen vorgestellt, die sich auf die Themen Migration und nachhaltige Entwicklung beziehen lassen. Der methodische Schwerpunkt lag auf den Techniken des Bildtheaters und deren Anwendung zur Reflexion und Suche nach Alternativen.
Schon in der Eingangsübung wurden Wege erprobte, wie ein theatraler Stimulus genutzt werden kann, um kritisches und reflexives Denken zu Themen der Migration und Zielen der nachhaltigen Entwicklung (SDG's) gefördert werden können. Es wurde deutlich, welcher Nutzen und welche Herausforderungen mit Hilfe von theatralen Methoden in der Selbsterfahrung und im Unterricht entdeckt werden können , um kontroverse Themen zu untersuchen.
Nach anderthalb Tagen gingen die Teilnehmer*innen gestärkt in den Unterrichtsalltag, konnten ihre Rolle als Lehrkraft und Moderator*in theatralen Prozessen reflektieren und ebenso ihren „Werkzeugkoffer“ zur Erschließung und Diskussion von Wertentscheidungen erweitern.
Rückblick: Projektpäsentationen am 12.12.2019
Die 3 Projekttage am 7., 21. und 28.11.2019 standen dieses Mal unter dem Motto „Wir für andere“. Die Anwärterinnen und Anwärter der folgenden Projekte präsentierten am 12.12.2019 ihre Ergebnisse:
· Projekt "Instandsetzungsprojekt am Beispiel des Glücksrades zum Einsatz bei der Tombola am Projektpräsentationstag" (Mitglieder: Carsten Müller, Nadja Asbach, Iradet Bajrami, Cem Carpaz, Sandra Dineigner-Fuchs, Irmtraud Oppermann, Andre Schulz, Christian Weyel)
· Projekt "To learn is to change – Soziales Engagement in Haiti und Kambodscha" (Mitglieder: Ann Johann, Madeline Garnier, Kim Balke, Almaz Desta, Benjamin Hauck, Justine Labe, Natalia Lang, Raoul Larisika, Philipp Lejsek, Lucas Litzmann, Hannah Rühle)
· Projekt "Let the games begin – can you escape?" (Mitglieder: Lisa Laqua, Christiane Stinner, Jessica Feldhoff, Victoria Bodsch, Frederic Wehner, Liza Hoffmann, Peter Schröder, Katrin Heuzeroth, Lara Lenhard und Anne Liesenfeld)
· Projekt "Welche Möglichkeiten bietet der DigitalPakt?"(Mitglieder: Tino Tendyck, Martin Kronig, Vanessa Schröter)
· Projekt "Biografisches Theaterprojekt" (Mitglieder: Olaf Wiese, Annalena Adams, Felix Adams, Sabrina Berg, Bastian Chonsch, Josef Demerath, Tina Kühnreich, Veronika Odenbreit, Nadine Quirmbach)
· Projekt "YES! - We can!" (Mitglieder: Kirsten Kruse, Julia Schuster, Diana Baltes, Daniel Büter, Julian Haupt, Lisa Jungbluth, David Kalb, Julia Lang, Roswitha Minwegen)
· Projekt "Herstellung von Apfelwein" (Mitglieder: Heinrich Unruh, Daniel Arnold, Dennis Ferfort, David Gläser, Marie-Christine Janiska, Fabian Kreckel, David Maus, Jan Rittgen, Matthias Runte, Alexa Thewalt)
Alle Projektpräsentationen überzeugten in besonderer Weise, weil …
- … sie theoriegeleitet die idealtypischen Merkmale von Projekten aufgriffen,
- … durch das Anwenden von Projektmanagementinstrumenten zielorientiert gearbeitet und die besonderen Ressourcen der Projektteilnehmer genutzt wurden,
- … die präsentierten Projektergebnisse sehr vielfältig und beeindruckend waren,
- … eine spätere Umsetzung im Unterricht aufgrund der Projektdokumentationen möglich ist.
Die Einnahmen des Weihnachtsmarktes und der Tombola am Projektpräsentationstag betrugen 1360 Euro, die jeweils zur Hälfte den Organisationen „Human Resource Development and Language Foundation“ und „HELP a child e.V. - Kinder finden Eltern“ gespendet wurden (siehe auch die Dokumentation zum Projekt „To learn ist to change“).
Erlebnispädagogische Tage in Diez 18.12. – 20.12.2019
Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte uns das alte Gemäuer der Jugendherberge in Diez. Wir
Teilnehmer der H19-Gruppe waren alle 22 entsprechend gut gelaunt und bezogen mit Elan
unsere Zimmer und Betten. Begleitet wurden wir von Frau Holzhüter und Herrn Niechoj, die uns
um 14.00 Uhr im Turmzimmer der Herberge begrüßten und mit dem ersten Spiel auch gleich die
erlebnispädagogischen Tage eröffneten.
Es gab eine schlumpfige Vorstellungsrunde. Darin haben wir mittlerweile Übung und fanden uns
schnell in unseren entsprechenden Schlumpffiguren wieder. Die Runde freute sich in diesem
Moment, dass kein Gargamel unter uns war.
Das erste Spiel, das uns gleich ordentlich herausforderte, war der Tower of Power. In dieser
Situation zeigte sich wieder einmal, dass unsere Truppe in puncto Teamfähigkeit scheinbar
unschlagbar ist. In nur knapp 25 Minuten türmten wir die Bauklötze souverän übereinander und
strahlten alle vor Zufriedenheit!
Mit einem „Barbarischen Johoh“ stimmten wir uns im Anschluss in die ersten Kennenlern- und
Vertrauensübungen, die wir miteinander erleben sollten, ein. Dabei wurde es uns auf der Insel
„Sommer-Urlaub am Strand“ besonders warm und kuschelig.
Auch das nächste Spiel lief nicht ohne Körperkontakt ab. So allmählich groovten wir uns in der Erlebnispädagogik ein. In ausgiebigen Reflexionen erörterten wir im Anschluss stets die
Einsatzmöglichkeiten der vielfältigen Übungen und deren Spielvarianten im Unterricht.
Mit dem Seminarspiel Tohuwabu forderten uns Frau Holzhüter und Herr Niechoj erneut heraus. Aber auch dort konnten wir unsere guten Kommunikationsmöglichkeiten unter Beweis stellen und brachen alle Rekorde, indem wir in kürzester Zeit die Geschichte fehlerfrei entschlüsselten. Alle hatten viel Spaß dabei!
Spielen macht hungrig und die Jugendherberge in Diez verpflegte uns zum Abendbrot mit einem reichhaltigen warm-kalten Buffet.
Um 19.00 Uhr ging es dann gleich weiter mit der nächsten gruppendynamischen Übung: Die Kulturalley perturbierte uns mächtig und sorgte für viel Spaß und Lachen.
Für unser leibliches Wohl und eine vorweihnachtliche Stimmung sorgte Frau Holzhüter an allen drei Tagen mit leckeren selbstgebackenen Plätzchen und Schokolade, vielen Dank dafür schon mal an dieser Stelle!
Ab 20.00 Uhr entführte uns ein Teil der Gruppe mit viel Grusel-Atmosphäre in den tiefen Dusterwald. Das Spiel Werwölfe von Dusterwald verwandelte die Gruppenmitglieder in Dorfbewohner, Werwölfe und viele weitere Charaktere. Es wurde ein langer, feucht-fröhlicher Abend, den man dem ein oder anderen Teilnehmer am nächsten Morgen etwas ansehen konnte!
Nach dem Frühstück am kommenden Morgen fand ein Warmingup im Hof statt: Als Blinde sollten wir uns alle im Kreis an den Händen halten und die Figuren eines Rechtecks, eines Dreiecks und die eines Mondes bilden, was gar nicht so leicht ist, wenn niemand sehen kann.
Anschließend zogen wir dann wieder geschlossen ins Turmzimmer, wo eine Amazonasüberquerung auf uns wartete. Bei diesem Spiel, das in zwei Gruppen gespielt wurde, hatten wir erneut viel Spaß. Kreativität und logisches Denken waren gefordert! Wir fühlten uns bei dem Szenario tatsächlich ein wenig wie auf Safari in Südamerika und am Ende schafften es glücklicherweise alle Teilnehmer das rettende Ufer der anderen Flussseite zu erreichen.
Beim Gordischen Knoten und dem Eisschollen-Spiel waren vor allem Teamgeist und gute Kommunikation gefragt, um uns aus den unterschiedlichsten misslichen Lagen zu befreien. Als angehende Lehrer gelang uns das in den Spielgruppen jedoch zum Glück recht gut und führte uns alle zufrieden zum Ziel!
Beim Aquädukt waren unsere Baumeister-Künste und Kreativität gefragt. An diesem Projekt wurde die vollständige Lernschleife von uns intensiv durchlebt: Informieren – Planen - Entscheiden – Durchführen – Kontrollieren – Bewerten. Hoffentlich gelingt uns dies im gemeinsamen Unterricht mit unseren Lerngruppen auch immer mit so viel Erfolg. So macht Lernen auf jeden Fall Spaß!
Beim Spiel Pfadfinder herrschte in den Gruppen große Konzentration und das uns auferlegte Schweigegelübde während des Spiels schärfte unsere Blicke, Gestik und Mimik in der Kommunikation miteinander, um das Ziel des Spiels nicht zu verfehlen. Zum Glück gelang dies beiden teilnehmenden Gruppen bestens!
Es folgten an diesem Nachmittag noch das Team2Puzzle und eine leichte Version des Power of Tower, bevor das Abendessen von der Jugendherberge für uns gerichtet wurde.
Um 19.00 Uhr warteten dann verschiedene Brett- und Gesellschaftsspiele im Turmzimmer auf uns, die wir gemeinsam erproben durften. Auch in diesen kleineren Spielgruppen wurde viel gelacht!
Gegen 21.00 Uhr versammelten wir uns dann alle an einem großen Tisch zum Genusswichteln. Mit zwei Würfeln ging es los, bei einer sechs durfte man ein Päckchen wählen, welches später allerdings noch lustig nach rechts oder links wanderte, je nach gewürfelter Augenzahl. Auch das Auspacken erfolgte reihum und wurde vom Würfelglück bestimmt. Alle hatten Freude und hier zeigte sich, dass unser Spieltrieb zu fortgeschrittener Stunde noch immer in uns steckte. Auch an diesem Abend saßen wir als H19-Gruppe noch lange fröhlich beisammen!
Gestärkt durch ein gutes Frühstück starteten wir am darauffolgenden Tag mit einem Tausendfüßler als warming-up. Danach waren wir bereit für die letzte Runde mit Spielen, die Teamgeist und gute Kommunikation in Gruppen erforderlich machen. Das Spiel KommuniKARTio stellte unsere alle gemeinsam auf die Probe. Jedoch meisterten wir die Herausforderung, die Form und Farbe der beiden fehlenden Teile mit verbundenen Augen herauszufinden. Auch in dieser Spielrunde waren wir stolz, in kurzer Zeit die uns gestellte Aufgabe gut gelöst zu haben. Unsere beiden Begleiter waren ebenfalls mit uns zufrieden!
Das Spiel Heckmeck weckte noch einmal unseren Ehrgeiz in Sachen logischem Denken und Geschwindigkeit. Mit großem Spaß perfektionierten wir den Aufbau des Holzrasters und gaben dabei im wahrsten Sinne des Wortes wirklich Gas!
Beim Collaboration Puzzle mussten wir schon wieder gemeinsam knobeln, um ans Ziel zu gelangen, dagegen war das Spiel PerspActive geradezu einfach für uns zu lösen.
Wir haben in den drei Tagen definitiv viel gespielt, gelacht und Spaß miteinander gehabt und werden die Zeit in der Jugendherberge Diez sicherlich nicht so schnell vergessen, genauso wie die einzelnen Spiele, die sich an unterschiedlichsten Stellen im Unterricht didaktisch gut verwenden lassen. Sie waren allesamt bereichernd und dadurch, dass wir sie selber gespielt und erprobt haben, sind sie für zukünftige Unterrichtseinsätze in unseren Planungen gut zu berücksichtigen. Wir haben in den vielen Spielrunden noch einmal bemerkt, was uns als Gruppe zusammenhält und unser Gruppengefühl auch noch verstärkt: Gemeinsame Ziele, Zusammenhalt und vor allem gute Kommunikation lässt uns weiter zusammenwachsen und bereitet uns auf unsere nächsten Etappen in der Ausbildung vor, auf die wir uns freuen! Dies wurde dann auch am Ende der Veranstaltung in der Reflexion im Band von uns in der gemeinsamen rückblickenden Gesprächsrunde dann auch kommuniziert.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen bedanken, die diese erlebnispädagogischen Tage so toll vorbereitet haben und bei vielen Spielen eine wirklich schöne Atmosphäre gezaubert haben! Danke auch für die vielen Getränke und Leckereien, die immer für uns Teilnehmer bereitstanden und dankend angenommen wurden! Ein ganz besonders herzliches Dankeschön möchten wir als Anwärter-Gruppe Frau Holzhüter und Herrn Niechoj sagen! Sie waren tolle Spieleleiter und Begleiter und haben uns mit vielen Spielen in der Tat „begeistert“. Wir haben alle jede Menge gute Anregungen, was man in Schule gemeinsam mit Lernern erlebbar machen kann, mit nach Hause genommen!
Rebecca Fischer und Ilona Diederichs
Fotos folgen !!!