Kooperation des FDS Bau- und Holztechnik
In der Koalitionsvereinbarung für die 14. Wahlperiode des Bundestages wurde im Jahre 2001 die gemeinsame Absicht bekundet, die Lehrerausbildung praxisnah zu modernisieren und durchlässiger zu gestalteten. In der Sitzung vom 28.02. - 01.03.2002 hat die Kultusministerkonferenz hinsichtlich der Reforminitiativen in den Ländern den Beschluss gefasst, die Bachelor-/Masterstrukturen der neuen Lehramtsstudiengänge zu akzeptieren und deren Abschlüsse anzuerkennen, wenn sie den von der Kultusministerkonferenz beschlossenen Standards entsprechen.
Ziele der Reform waren insbesondere in Bezug auf die Fachdidaktik der Bau- und Holztechnik:
· Stärkung und Ausweitung der Fachdidaktiken als Verbindung zwischen der reinen Fachtheorie und dem Unterrichtsbezug,
· Verortung der 1. Phase der Lehrerausbildung wie bisher an den Universitäten und der 2. Phase an den Studienseminaren,
· Einführung verpflichtender schulpraktischer Studien von Beginn des Studiums an unter Beteiligung von Studienseminaren und Schulen,
· Duales Studien- und Ausbildungskonzept („Verzahnung“) mit entsprechender Anrechnung fachdidaktischer und schulpraktischer Leistungen auf den nach dem Studium zu absolvierenden Vorbereitungsdienst, der damit auf 18 Monate (in RLP vorher 24 Monate) begrenzt wurde,
· Erarbeitung von verbindlichen Curricularen Standards für die Ausbildung ("Kerncurricula") unter Berücksichtigung des Berufsfeldes Schule als Grundlage für die Genehmigung von Studienordnungen für das Lehramtsstudium. Damit wurde der auch von der Kultusministerkonferenz geforderte Einfluss des Staates als Abnehmer auf die erste Ausbildungsphase gewahrt,
· Akademische Abschlüsse gemäß internationaler Vereinbarung als Bachelor und Master, wobei wesentliche Bestandteile der im Rahmen des Masterabschlusses erbrachten Leistungen als Erste Staatsprüfung anerkannt werden. Der Vorbereitungsdienst (2. Phase) endet mit der Zweiten Staatsprüfung.
Mit dieser Reform gingen umfangreiche Veränderungen in der Lehramtsausbildung der Bau- und Holztechnik einher.
Die o.g. Forderung nach einem dualen Studien- und Ausbildungskonzept, das eine „Verzahnung“ der Lernorte Universität, Studienseminar und Schule beinhaltet, wird durch den Fachleiter Bautechnik/Holztechnik unseres Studienseminars umgesetzt. Die Studierenden werden in den Veranstaltungen der Fachdidaktik an der Universität Kaiserslautern mit den theoretischen Grundlagen der methodisch-didaktischen Aufbereitung bau- und holzfachlicher Inhalte für Unterricht vertraut gemacht und können diese - begleitet durch den Fachleiter - in vertiefenden Praktika an Berufsbildenden Schulen erproben. Damit ist die Brücke in die 2. Phase der Lehrerausbildung an den Studienseminaren geschlagen, weil die Studierenden schon frühzeitig mit den fachseminarlichen Anforderungen der Studienseminare konfrontiert werden. Durch diese Konzeption des dualen Studien- und Ausbildungskonzeptes im Bereich der Fachdidaktik Bau- und Holztechnik an der TUK stellt die Verkürzung der Ausbildung in der 2. Phase am Studienseminar kein Problem dar. Abgerundet wird das Angebot des Fachleiters durch das verpflichtende Modul „Betriebspraktikum“, in dem berufstypische Arbeitsabläufe eines Betriebes der Bau- und Holzbranche von den Studierenden unter didaktischen Fragestellungen untersucht und dokumentiert werden.