Der Ausbilder - Coach oder Meister?
Als BBS´er wissen wir über die Aufgaben eines Meisters. Wir wissen über die Gedanken des Inhaltsmoments „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“. Im Arbeitsleben und in einer traditionellen Vorstellung des „Meisters“ übernimmt dieser die Verantwortung für die Ausbildung seines Lehrlings. Er hat genaue Vorstellungen, Ideen und Problemlösungen und definiert, wie Veränderung aussieht. Als Ausbildungskraft besteht die Gefahr, dass eben aus dieser Perspektive der klaren Vorstellung von richtigem Unterricht „Beratung“ stattfindet. Unsere Wirklichkeit hat jedoch meist wenig mit der aktuellen Wirklichkeit der Referendarinnen und Referendare zu tun. Es sind unsere Modelle, unsere Checklisten und unsere Erfahrungen, die uns dann instruktiv kommunizieren lassen. Als Coach möchten wir daher selbstreflexive Prozesse initiieren, damit innere Überzeugungen einem Veränderungsprozess vorausgehen. Als Beraterinnen und Berater am Studienseminar BBS Trier wissen wir um die Versuchung, als Meister versus als Coach personelle Entwicklungsgespräche zu führen. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, Beratungskarten zu entwickeln, die unserere Gesprächsführung entlang der curriculare Struktur und dem ORS leitet und uns Kriterien für unsere Reflexion bietet.