Der Ausbilder – Ein Wolf im Schafspelz?
Am Studienseminar BBS Trier sind wir uns einig, dass sich eine gute Beratungssituation dadurch auszeichnet, das Anwärterinnen und Anwärter ihre entwicklungsfördernden Potenziale entfalten können. Zoomen wir an die konkrete Situation heran, wird die Dilemma-Situation, in der wir uns befinden, jedoch offenkundig. Anwärterinnen und Anwärter kommen nicht „ganz freiwillig“ in unsere Beratung und wählen uns, als ihre Ausbilderinnen und Ausbilder, auch nicht aus. Vielmehr werden wir ihnen in unserer Rolle als Fachleiterin und Fachleiter oder als mit ihrer „Ausbildung beauftragte Person“ zur Seite gestellt. In dieser Rolle beraten wir sie und werden ihre Leistungen zu einem späteren Zeitpunkt auch beurteilen, bewerten und letzten Endes benoten. Kommen wir also quasi als Wolf im Schafspelz daher? Entgegensetzen können wir diesem Gedanken nur, dass wir uns diesem Dilemma bewusst sind und dass wir als Ausbilderinnen und Ausbilder diesem Verständnis von Lehrerinnen- und Lehrerausbildung durch einen personenzentrierten Beratungsansatz mit Elementen des Coaching gerecht werden möchten und uns an der Einhaltung der Beratungsvorgaben innerhalb unseres Regelwerks messen.