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Ausbildung im Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation
Der Fachbereich Hören und Kommunikation betrachtet das Lernen unter systemischen Gesichtspunkten. So werden nicht nur der Schüler selbst, sondern auch sein Umfeld sowie der Kontext seiner Gesamtentwicklung in den pädagogischen Blick genommen, um hieraus auf der Grundlage von fachlicher Fundierung adäquate sowie individuelle Bildungsangebote zu entwickeln, die die Aktivität und Teilhabe der Schülerinnen und Schüler an der Gesellschaft gewährleisten sollen.
Die Ausbildung fußt im Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation auf den Prinzipien der Ressourcenorientierung und des Empowerment, die die Entwicklung von Selbstbild und Identität im kommunikativen Prozess zwischen Individuum und Umwelt betrachtet und, unabhängig von der sprachlichen Modalität, dessen Potenziale ausschöpft. Neuronale Prozesse im Zusammenwirken mit Hörschädigung und kommunikativen Barrieren stehen im Mittelpunkt der Ausbildung. Die pädaudiologische Analyse der Lernprozesse im Hinblick auf die unterschiedlichen technischen Versorgungen der Schüler sind die Grundlage der prozessorientierten Lernbegleitung und deren Dokumentation.
Dies setzt sowohl ein Menschenbild als auch eine humanistische Grundhaltung voraus, welche den Blick auf Stärken und Chancen schärft, den Schülern Zutrauen schenkt, aber auch eine emphatische, authentisch-kongruente und respektvolle Begleitung und Beratung von Schülerinnen und Schülern, Familien und Kollegen erfordert. Ein Vernetzen von unterschiedlichen Instanzen ist hierfür unabdingbar.
Das professionelle Ausloten von Nähe und Distanz in der Beziehungsarbeit im Kontext von Hören und Kommunikation wird in der Ausbildung an konkreten Situationen erfahrbar. Sowohl Engagement, Team-, Reflexionskompetenz aber auch Kritikfähigkeit werden geschult und weiterentwickelt. Offenheit und Neugier an der Verknüpfung von Theorie und Praxis, Mut zu innovativem Denken und Handeln über das Gelernte hinaus sind Grundpfeiler der Ausbildung.