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Ausbildung im Seminar für den Förderschwerpunkt Lernen
Selbstverständnis im Seminar für den Förderschwerpunkt Lernen
Der Arbeit im Seminar für den Förderschwerpunkt Lernen liegt ein systemisch-konstruktivistisches Verständnis von Lernen zugrunde, das an einem humanistischen Menschenbild ausgerichtet und orientiert ist.
Im Sinne eines inklusiven Selbstverständnisses sind die Potenziale aller Schülerinnen und Schüler innerhalb der systemischen Bedingungen zu betrachten und zu fördern: Lernen als konstruierende Tätigkeit des Menschen, eingebunden in soziale Interaktion.
Das Seminar für den Förderschwerpunkt Lernen folgt einem erweiterten Lernbegriff, der neben sachlich-fachlichem Lernen ebenso methodisches, sozial-kommunikatives und emotionales Lernen einschließt und den Lernprozess in den Vordergrund stellt. Ausgehend von einer differenzierten, den Lernprozess begleitenden Diagnostik wird eine (sonder-)pädagogisch ausgerichtete Förderung entwickelt. Diese ist in gemeinsames und soziales Lernen eingebettet und berücksichtigt individualisierende und differenzierende Lernformen. Gerade diesem Bereich kommt in der unterrichtspraktischen Tätigkeit eine besondere Beachtung zu.
Das Ausbildungshandeln im Seminar für den Förderschwerpunkt Lernen gründet auf den im Studium erworbenen Kompetenzen der Lehramtsanwärter/innen und begleitet sie auf dem Weg in die Professionalisierung. Korrespondierend mit den Veränderungen der gegenwärtigen förderpädagogischen Aufgabenstellungen thematisiert das Seminar nicht nur den Unterricht in der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, sondern rückt gleichberechtigt das Lernen in den Schwerpunktschulen und andere Formen des inklusiven Lernens in den Mittelpunkt. Dabei werden neuere Entwicklungen in Theorie und Praxis des Förderschwerpunktes Lernen und des schulischen Feldes berücksichtigt (Kooperation, Förderschullehrkräfte / Regelschullehrkräfte, Ganztagsschulen, Qualitätsentwicklung, etc.).
Die Aneignungsformen im Seminar für den Förderschwerpunkt Lernen haben dabei Modellcharakter für Unterricht - sie sind Inhalt und Methode zugleich.
Das Seminar setzt sich zum Ziel, Förderschullehrer/innen auszubilden, die:
- mit einem begründeten pädagogischen Konzept arbeiten,
- sensibel sind für Prozesse der Selbst- und Fremdwahrnehmung,
- die erschwerten Lebens- und Lernbedingungen empathisch im Blick haben,
- kompetente und einfühlsame Beziehungsarbeit leisten und
- selbstbestimmt und mit wachsender Eigenverantwortlichkeit ihre Sach-, Methoden-, Sozial- und Personalkompetenz insbesondere in die Planung, Gestaltung und Reflexion von Unterricht einbringen.
Dabei nehmen die Förderung bzw. Vertiefung der Reflexionsfähigkeit, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, sowie Kritikfähigkeit und Veränderungskompetenz einen besonderen Stellenwert ein.