Fachbereich Philosophie
Der Philosophie- und Ethikunterricht dient der Bildung und Erziehung zu verantwortungs- und wertbewusstem Handeln, vermeidet dabei allerdings jede Form eines verbindlichen weltanschaulichen Bekenntnisses, das über den „zwanglosen Zwang des besseren Arguments“ (HABERMAS) hinausgeht. Er eröffnet den Lernenden einen Zugang zu philosophisch-ethischen Denk- und Sichtweisen und fördert die Fähigkeit zur kritischen Prüfung, aber auch zum bewussten Aushalten verschiedener Wahrheits- und Geltungsansprüche. Auf eine so verstandene Mündigkeit kann der Philosophie- und Ethikunterricht jedoch nur dann erfolgreich hinarbeiten, wenn er sich allen Komponenten widmet, die einen Einfluss auf das Verhalten und die eigene (Unter-)Bewusstheit im Alltag haben: Neben der im Fachunterricht nach wie vor schwerpunktmäßig geförderten Rationalität gewinnt somit die empirisch belegte Wirkmacht impliziter Prozesse – und mit ihr eine Kultivierung von Intuitionen und Heuristiken – an Bedeutung für ein ganzheitliches Konzept philosophischer Urteilsbildung und Handlungsorientierung.
Dieser Grundauffassung trägt das Fachseminar Philosophie/Ethik am Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien Kaiserslautern u.a. mit folgenden Themenfeldern Rechnung:
- fachdidaktische Unterrichtsmodelle,
- Moralpsychologie, - Werteerziehung,
- Umgang mit Heterogenität und Vielfalt,
- philosophische Gesprächsmethodik,
- rationalitätsorientierte Methoden,
- intuitionsorientierte Methoden,
- digitale Mündigkeit