Allgemeine Prinzipien der Ausbildung
"Unserer Didaktik A und O soll sein: Eine Weise zu erforschen und zu erfinden, nach welcher die Lehrenden weniger lehren und die Lernenden aber mehr lernen." |
J. A. COMENIUS, 1657 |
In den Sitzungen des Berufspraktischen Seminars und aller Fachseminare rücken wir grundsätzlich die Theorie-Praxis-Verknüpfung in den Mittelpunkt. Die Interessen und der jeweilige Ausbildungsstand des Referendarkurses sowie der Bezug zum Schuljahresverlauf bestimmen die inhaltliche Gestaltung und die zeitliche Abfolge der Themen. Die Prinzipien Erfahrungsbezug, Wissenschaftsbezug, Alltagstauglichkeit und Innovationsfähigkeit sind für die Ausbildungskonzeption aller Ausbildungsveranstaltungen grundlegend:
Erfahrungsbezug
Die praktischen Erfahrungen der Studienreferendarinnen und Studienreferendare im Ausbildungsunterricht und Schulleben sind Ausgangspunkt und Ziel der gemeinsamen Reflexion.
Wissenschaftsbezug
Wissenschaftliche Theorien stehen im Dienst der Praxisklärung. Sie helfen bei der Reflexion der Praxiserfahrung, geben Denkanstöße, provozieren Perspektivwechsel und erweitern Handlungsspielräume.
Alltagstauglichkeit
Ziel der Ausbildung ist eine fundierte professionelle Kompetenz, die sich in der Alltagspraxis des Lehrberufs bewähren kann. Im Sinne der Praxis- und Handlungsrelevanz arbeiten wir an und mit konkreten Fällen; so werden z. B. in handlungsorientierten Phasen Elterngespräche im Rollenspiel geübt, Noten in Fallbeispielen gegeben oder Lösungen für selbst erfahrene Konfliktsituationen erarbeitet.
Innovationsfähigkeit
Die Ausbildung soll zur Bewältigung der Anforderungen des Lehrberufs befähigen, sie dient aber nicht der unkritischen Anpassung an die vorgefundene Praxis. Die Studienreferendarinnen und Studienreferendare sollen vielmehr selbst und in Kooperation mit anderen innovative Impulse einbringen und so die Unterrichts- und Schulentwicklung verantwortlich mitgestalten können.