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Fachseminar Biologie
Biologieunterricht heute - Kennzeichen der Ausbildung im Fach Biologie
Die Ausbildung im Fach Biologie für das Lehramt an Realschulen plus am Staatlichen Studienseminar Trier basiert auf den curricularen Standards Sekundarstufe I für das Fach Biologie in Rheinland-Pfalz.
Übergeordnetes Ziel der Fachseminararbeit Biologie ist es, eine Ausbildung der Anwärterinnen und Anwärter zu gewährleisten, die einen zeitgemäßen, zukunftsbezogen sowie ziel- und kompetenzorientierten Biologieunterricht ermöglicht. Dieses Ziel impliziert, dass das Fach Biologie einen unabdingbaren Beitrag in der Ausbildung und an den Schulen leistet, um somit die unterschiedlichen jungen Menschen auf ihrem individuellen Weg zu mündigen Bürgern zu begleiten. Biologieunterricht als Erfahrungsfeld im Verbund mit der Schule als Gemeinschaft zielt in seiner Gänze darauf ab, Fragen in einer sich stetig verändernden Gesellschaft nachhaltig zu beantworten.
Kern der modularisierten Fachseminararbeit bilden fünf fachdidaktische und lernpsychologische Grundsäulen
1. Kompetenzorientierung im Fach Biologie - Umsetzung der Bildungsstandards Biologie für die Sekundarstufe I in Rheinland-Pfalz
Unter einer biologischen Kompetenz versteht man die Verbindung von Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Einstellungen und Haltungen, die es ermöglichen, Probleme zu lösen. Mit dem Erwerb des mittleren Schulabschlusses sollen die Schülerinnen und Schüler über biologische Kompetenzen verfügen naturwissenschaftliche Probleme im Allgemeinen und biologische Probleme im Besonderen zu lösen.
2. Das forschend-entwickelnde Unterrichtsverfahren in Verbund mit der didaktischen Lernschleife
Das forschend-entwickelnde Unterrichtsverfahren bezeichnet ein strukturiertes didaktisches Verfahren, in dessen Mittelpunkt der naturwissenschaftliche Erkenntnisprozess der Lernenden mit einem hohen Anteil an selbstständiger Arbeit steht. Die Rolle des Lehrenden soll sich auf die Unterstützung, Erklärung und Beratung im Unterricht beschränken.
3. Kooperatives Lernen
Erkenntnisse der Gehirnforschung und der pädagogischen Psychologie belegen, dass nachhaltiges Lernen bei jungen Menschen nicht durch einseitige Aufnahme von präsentiertem Wissen gefördert wird. Auf der Basis des didaktischen Prinzips des kooperativen Lernens erhalten die Schülerinnen und Schüler die Lernchance, Informationen individuell zu verarbeiten, diese aktiv in eigene Wissensstrukturen zu konstruieren, kommunikativ anzuwenden und nachhaltig im Gehirn zu verankern.
4. Elemente aus dem Bereich des Konstruktivismus zur Umsetzung der Ermöglichungsdidaktik
Innerhalb des Biologieunterrichts werden Räume geschaffen, in denen die Schülerinnen und Schüler individuelle Lernwege gehen und das individuelle Lernen im Lernprozess und die individuelle Repräsentation der Natur im Vordergrund steht. Kernelement ist die Förderung der Ermöglichungsdidaktik im kompetenzorientierten Biologieunterricht.
5. Heterogenität als Lernchance
Schule, und damit auch der naturwissenschaftlicher Unterricht, unterliegt einem permanenten Wandel. Zunehmend Heterogenität kennzeichnen die Lerngruppen. Moderner Biologieunterricht verfolgt das Ziel, Fördern und Fordern in einer gewinnbringenden Balance im Biologieunterricht zu verankern. Individualisierung ist ein bedeutendes Merkmal von zukunftsweisendem naturwissenschaftlichem Unterricht. Jedes Kind ist anders, lernt anders und hat andere Stärken und Schwächen.
Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht die inhaltliche Verzahnung der Einzelelemente.
Fachleitung: Norbert Schroeder