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Fachseminar Englisch
“Teaching English as a foreign language in the 21st century
is like a journey into known and unknown spheres - and
it`s worthwhile!“
(Kornelia Braun)
Mit Ihrer Entscheidung, Englischlehrerin / Englischlehrer zu werden, hat diese Reise bereits vor einiger Zeit (während des Studiums und Ihren Vertiefenden Praktika) begonnen. Sie haben damit schon eine beachtliche Etappe zurückgelegt, Ihre Sprachkompetenz und Ihren fachwissenschaftlichen, fachdidaktischen Erfahrungsschatz erweitern können.
Jetzt heißt es umsteigen und die Reise fortsetzen. Aber je näher Sie Ihrem Ziel kommen, umso mehr Fragen werden sich Ihnen erfahrungsgemäß stellen.
Einige davon sollen im Folgenden als „FAQs“ angeführt und an dieser Stelle als erste Orientierung kurz beantwortet werden:
1. Was trägt Englisch zur Bildung bei?
Hierzu auszugsweise zwei Zitate aus den „Bildungsstandards für die erste Fremdsprache (Englisch/Französisch) für den Mittleren Schulabschluss“, S. 6:
„Der Erwerb kommunikativer und interkultureller Kompetenzen in anderen Sprachen ist eine wichtige Voraussetzung erfolgreicher Kommunikation, auf der nicht zuletzt persönliche Weiterentwicklung und beruflicher Erfolg in immer stärkerem Maße basieren.“
„Angesichts der zunehmenden persönlichen und medialen Erfahrung kultureller Vielfalt ist es auch Aufgabe des Fremdsprachenunterrichts, Schülerinnen und Schüler zu kommunikationsfähigen und damit offenen, toleranten und mündigen Bürgern in einem zusammenwachsenden Europa zu erziehen.“
2. Was macht gute Englischlehrerinnen/gute Englischlehrer aus?
Sie zeigen Freude und Interesse an der Sprache und den interkulturellen Aspekten.
Sie verfügen über eine entsprechende Sprachkompetenz, die ständig weiterentwickelt und durch adäquate Maßnahmen´up to date`gehalten wird.
Sie agieren als Sprachvorbild und setzen das Prinzip der Einsprachigkeit -angepasst an Alter und Lernniveau der Schülerinnen und Schüler- um.
3. Was macht einen guten, zeitgemäßen Englischunterricht aus?
Neben der Umsetzung allgemeiner pädagogischer Grundsätze und lernpsychologischer Erkenntnisse, alles das zu beachten, was -gemäß des o.a. Bildungsbeitrags- dazu führt, Schülerinnen und Schüler kommunikativ und interkulturell handlungsfähig zu machen.
Eine Orientierung hierzu bieten die „Kriterien guten Englischunterrichts“ (in Anlehnung an den ORS = Orientierungsrahmen Schulqualität, S. 25ff.), in denen die einzelnen´items` konkretisiert werden.
4. Was ist unter ´Kompetenzorientierung` zu verstehen?
Hierzu lässt sich zweierlei sagen:
´Kompetenzorientierung´ bezieht sich zum einen auf die Bildungsstandards, die Kompetenzen benennen, „die Schülerinnen und Schüler bis zu einer bestimmten Jahrgangsstufe … erworben haben sollen.“ (s.o. 1., S. 3)
Es handelt sich dabei um die „Funktionalen kommunikativen Kompetenzen“, die „Interkulturellen Kompetenzen“ und die „Methodischen Kompetenzen“ mit den entsprechenden Unterkategorien. (s.o., S. 8ff.)
´Kompetenzorientierung` heißt dann aber auch, den Unterricht von den Schülerinnen / den Schülern her zu denken und deren Kompetenzentwicklung ins Zentrum der Unterrichtsplanung zu rücken.
5. Gibt es so etwas wie einen fachspezifischen Themenplan für die Ausbildung?
Es gibt einen 5 Module umfassenden Themenplan, der auf der ´Curricularen Struktur` basiert (s. Anhang der Landesverordnung über die Ausbildung und Zweite Staatsprüfung). Darin sind die erwarteten Kompetenzen und Inhalte festgelegt.
Die Umsetzung des Themenplans erfolgt theoriegestützt und praxisbezogen im Rahmen der Fachdidaktischen Seminare und Fachpraxistage.
6. Inwieweit kann der Englischunterricht der Heterogenität der Lerngruppen sowie der Inklusion Rechnung tragen?
Verschiedenheiten der Schülerinnen und Schüler werden -als in jeder Lerngruppe existierend- wahrgenommen, diagnostiziert und als Unterrichtsprinzip akzeptiert.
Bei der Unterrichtsplanung wird darauf reagiert durch unterschiedliche, differenzierte fachdidaktisch-methodische Maßnahmen und Angebote im Rahmen der Kompetenzvermittlung bzw. des Kompetenzerwerbs und -aufbaus.
Durch die Inklusion wird die Heterogenität der Lerngruppen erweitert, was zu neuen Herausforderungen führen wird.
7. Welche fachdidaktische Literatur wird zugrunde gelegt?
Als Basisliteratur verpflichtend anzuschaffen ist entweder die Fachdidaktik von
Frank Haß (Hrsg.) (2006): Fachdidaktik Englisch. Tradition - Innovation - Praxis. 1. Auflage. Stuttgart: Klett
oder
Engelbert Thaler (2012): Englisch unterrichten: Grundlagen - Kompetenzen - Methoden. Berlin: Cornelsen.
Weitere Literatur zu einzelnen Kompetenz- und Themenbereichen wird im Rahmen der Fachdidaktischen Veranstaltungen mitgeteilt.
Fachleitung: Marion Blum