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Fachseminar Mathematik
Kriterien für guten Mathematikunterricht
Guter Mathematikunterricht ist klar strukturiert und bietet inhaltliche Klarheit.
Sind die Lernprozesse so gestaltet, dass den Schülerinnen und Schülern der Ablauf des Unterrichts plausibel ist? Können unsere Schülerinnen und Schüler erläutern, mit welchen Inhalten sie sich gerade beschäftigen und warum sie sich damit beschäftigen?
Guter Mathematikunterricht bietet einen hohen Anteil echter Lernzeit.
Haben die Schülerinnen und Schüler genug Gelegenheit und ausreichend Freiraum, selbst und in der Gruppe im eigenen Lerntempo aktiv mathematische Probleme zu lösen, produktiv zu üben, fachspezifisch zu argumentieren, ..?
Guter Mathematikunterricht wird sinnvoll durch Medien unterstützt.
Setzen wir Medien effektiv im Lernprozess ein? Unterstützen wir den Schülerinnen und Schülern in seinem Lernprozess durch geeignete Visualisierungen?
Guter Mathematikunterricht findet in einem lernförderlichen Klima statt und bietet Gelegenheit zum sinnstiftenden Kommunizieren.
Ist die Atmosphäre so, dass die Schülerinnen und Schüler mit Freude Mathematik betreiben können und keine Angst vor Fehlern haben müssen? Werden die Schülerinnen und Schüler zum fachlichen Diskurs angeregt?
Guter Mathematikunterricht bietet Methodenvielfalt.
Sind die Methoden auf die Inhalte und Ziele des Unterrichts abgestimmt? Wechseln sich Phasen der Einzelarbeit, der Partner- und Gruppenarbeit ab? Erhalten die Schülerinnen und Schüler dabei hinreichend Gelegenheit, eigene Lernwege zu gehen, Fehler zu machen und aus den Fehlern zu lernen? Können sie sich austauschen und ihre Ergebnisse den anderen Schülerinnen und Schülern vorstellen?
Guter Mathematikunterricht fördert individuell.
Verfügen wir über gute Instrumente zur Diagnose, um individuelles Fördern überhaupt zu ermöglichen? Berücksichtigen wir in ausreichendem Maße dabei die zunehmende Heterogenität der Klasse? Nutzen wir die Möglichkeiten der inneren Differenzierung?
Guter Mathematikunterricht bietet Gelegenheit zum intelligenten Üben.
Vernetzen die Übungsaufgaben den aktuellen Stoff mit dem, was die Schülerinnen und Schüler vorher gelernt haben? Werden sie durch reflektierende Fragen ergänzt? Ist auch eine Progression erkennbar?
Guter Mathematikunterricht schafft transparente Leistungserwartungen.
Wissen unsere Schülerinnen und Schüler, welche Kompetenzen sie erwerben sollen?
In einem guten Mathematikunterricht werden Fehler als Lernchancen begriffen.
Wie oft können die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Ideen begründen? Werden Fehler als Chancen für das Lernen begriffen und konstruktiv im weiteren Unterrichtsprozess genutzt?
Guter Mathematikunterricht deckt alle Ebenen des Lernens (enaktiv, ikonisch, symbolisch) ab.
Findet die Problemlösung auf der konkreten Ebene statt? Wird dabei zu frühes Formalisieren vermieden?
