Supervision ist ein Beratungskonzept, das zur Sicherung und Verbesserung der Qualität beruflicher Arbeit eingesetzt wird. (Deutsche Gesellschaft für Supervision)
Die systemisch-konstruktivistische Supervision leitet sich aus den Theorienkonzepten der Systemtheorie, des Konstruktivismus und der Kommunikationstheorie ab. Vor dem Hintergrund dieser Theorien kann im Beratungsprozess verständlich werden, wie Veränderung im Menschen und in Interaktionsprozessen geschehen kann.
Das Setting und die Begegnung in der Supervision werden von der Supervisorin durch Wertschätzung, Achtung der Wirklichkeitskonstruktionen der Supervisand/ die Supervisandin und auf der Basis von Empathie gestaltet. Die Supervisorin versteht sich als Prozessgestalterin und behält die Supervisandin/der Supervisand als Ratsuchende im Blick. Sie steuert den Ablauf, bezieht eine Position und macht das supervisorische Handeln für alle Beteiligten transparent. Der Supervisand/ die Supervisandin erfährt Akzeptanz und Sicherheit und lernt durch vielfältigen Perspektivenwechsel neue Möglichkeiten für sich zu entdecken bzw. verdeckte Ressourcen wieder nutzbar zu machen. Er/Sie bleibt dabei Expert*in seines/ihres (beruflichen) Handelns und für die Gestaltung des eigenen Lebens.
Die Supervisorin nimmt stets eine Haltung von Neutralität in Bezug auf die (Wirklichkeits-) Konstrukte der Supervisandin /des Supervisanden ein, um alle Möglichkeiten wertschätzend zu würdigen.
Während Ihrer Ausbildungszeit zur Lehrerin und zum Lehrer an Berufsbildenden Schulen können für Sie vielfältige Themen entstehen. Supervision bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre entstandenen Fragen und neuen Erfahrungen in einer Gruppe oder im Einzelgespräch zu reflektieren, Ihre vorhandenen Ressourcen zur Bewältigung neuer Herausforderungen zu nutzen und weitere Kompetenzen durch das Kennenlernen neuer Handlungsoptionen zu entwickeln.
Daraus könnten Ihre Fragen und Anliegen entstehen
- Beziehungsgestaltung und wertschätzende Kommunikation in kritischen Unterrichtskontexten
- Vereinbarkeit von verschiedenen Rollenerwartungen
- Auseinandersetzung mit informellen Anpassungsprozessen
- Ihre Rolle als Lehrer*in finden und eine Berufsidentität entwickeln
- Professionalisierung als Prozess sehen
- Reflexionsmöglichkeiten erweitern
- Perspektivenvielfalt schaffen
- Grenzen erfahren und ziehen
- Belastungen und Herausforderungen im Berufsalltag konstruktiv bewältigen
Supervision bietet Ihnen die Chance
- Ihre Kompetenzen zu stärken
- Ihre Kommunikationsmöglichkeiten zu erweitern
- Ihre Selbstreflexivität weiterzuentwickeln
- Ihre Deutungsmöglichkeiten bei Problemen oder Herausforderungen zu erweitern
- Konflikte und Probleme zu kontextualisieren
- Entlastung für sich selbst zu erfahren
- Ihre eigenen Ressourcen und Potenziale aufzudecken und nutzen zu können
- Eigene Lösungen zu (er-)finden
- Ihre berufliche Handlungsmöglichkeiten zu erweitern
Supervision im Studienseminar setzt an einem
systemisch-konstruktivistischen und lösungsorientierten Ansatz an, der sich an Folgendem orientiert:
Nicht instruieren oder belehren, sondern
- Anschließen/Anknüpfen an die Lebens- und Berufswelt
- Eigenverantwortung und Expertise anerkennen und stärken
- Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen
- Perspektivenwechsel und -vielfalt nutzen (Möglichkeiten erweitern)
- Reframing und Deutungsmöglichkeiten erweitern
- subjektive Theorien anerkennen und wertschätzen
- Autonomie achten und fördern
- Probleme als "Lösungen" würdigen
- gegenwarts- und zukunftsorientiert ausrichten
Mein Angebot für Sie am Studienseminar
Pro Semester biete ich drei feste Termine zur Supervision an, die im Modulplan ausgewiesen sind. Darüber hinaus können Sie jederzeit mit mir über E-Mail einen individuellen Termin vereinbaren. Jede Supervision kann von Ihnen einzeln oder als offene Gruppe, einmalig oder auch mehrmalig, in Anspruch genommen werden.
Eine Supervisionsgruppe kann maximal acht Teilnehmer*innen aufnehmen.
Die Supervision ist keine verpflichtende Ausbildungsveranstaltung und wird nicht als solche angerechnet. Vielmehr lebt sie von Ihrem persönlichen Interesse, von einem anregenden Austausch und dem Nutzen der vorhandenen Ressourcen aller Teilnehmer*innen. Im Fokus der Supervision stehen Sie mit Ihrem Anliegen.
Die Teilnahme ist für Seminarangehörige kostenfrei.
Zu meiner Person
Mein Name ist Angela Krepele-Kreuter.
Als Diplom-Pädagogin und ausgebildete Systemische Beraterin (SG) und Supervisorin war ich am Staatlichen Studienseminar BBS, Neuwied über viele Jahre mit der Fachleitung Psychologie und Berufspraxis beauftragt. Über 30 Jahre war ich an einer privaten Fachschule und an der Julius-Wegeler-Schule, Koblenz als Lehrerin mit den Fächern Psychologie und Pädagogik tätig. Diese Erfahrungen ermöglichen mir eine hohe Feldkompetenz für die Supervision mit Anwärtern und Anwärterinnen am Studienseminar.
Unsere Rahmenbedingungen
Als Supervisorin biete ich höchstmögliche Transparenz bzgl. meines Konzepts und meiner Methodik. Es werden seitens der Supervisorin keinerlei Rückmeldungen an Ausbildungsbegleiter*innen, Fachleiter*innen oder an die Seminarleiterin gegeben.
Wir vereinbaren absolute Verschwiegenheit gegenüber Dritten. Sowohl die Supervisorin als auch die Supervisanden/Supervisandinnen unterschreiben einen Verschwiegenheitskontrakt.
Kontaktmöglichkeiten
Verbindliche Anmeldung über die Veranstaltungen im Modulplan oder
Kontaktaufnahme (auch für Rückfragen) per E-Mail über
angela.krepele-kreuter(at) bbs-nr.semrlp.de
a.krepele(at)
krepele-kreuter.de