Unser Leben ist geprägt von ökonomischen Gegebenheiten. Im Privatleben, im Beruf und in der Gesellschaft müssen wir fortlaufend Entscheidungen treffen - mit oft weitreichenden Folgen für uns und andere. Nicht zuletzt die Einflüsse einer globalisierten Welt verlangen vom Einzelnen, sich immer wieder auf neue Herausforderungen einzustellen und angemessene Strategien zu entwickeln, um die berufliche Zukunft zu gestalten und die private Vorsorge den Erfordernissen anzupassen.
Schule hat den Auftrag, die Schülerinnen und Schüler darauf vorzubereiten, sich in ökonomisch geprägten Lebenssituationen zu orientieren und als Konsument, Arbeitnehmer, Unternehmer oder Wirtschaftsbürger bedürfnisgerecht und sozialverträglich zu handeln. Sie muss die Jugendlichen in die Lage versetzen, wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Zusammenhänge zu erkennen und daraus Folgerungen für das eigene Handeln zu ziehen.
Ein Unterricht, der den Erwerb dieser Kompetenzen unterstützen will, setzt ein vielfältiges Angebot an Handlungsmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler voraus. Einerseits muss er geeignete Lernsituationen bereitstellen, in denen diese einen Bezug zur ihrer eigenen Lebens- und Erfahrenswelt herstellen können. Zum anderen muss er Erfahrungs- und Entscheidungsräume öffnen, damit die Jugendlichen in unterschiedlichen Rollen agieren können. Diese Einbettung der Lernprozesse in einen situativen Kontext trägt zu einer aktiven Auseinandersetzung mit ökonomischen Strukturen und Prozessen bei und stellt eine der zentralen Voraussetzungen dafür dar, dass Zusammenhänge wahrgenommen und die Wirkungen ökonomischer Entscheidungen aus unterschiedlichen Perspektiven beurteilt werden können.
Quelle: Rahmenplan Wahlpflichtbereich Realschule plus, Mainz 2010.
Betreuender Fachleiter:
Harald Lutz (IGS Neuwied)
