Die Ausbildung am Fachseminar Physik
Herzlich willkommen! Informieren Sie sich ein bisschen
Dr. Christian Fruböse, Fachleiter Physik Kontakt: Docfruboese(at) aol.com Letzte Aktualisierung: 04.04.2017 | ![]() |
Für alle Interessenten an einer Ausbildung am Fachseminar Physik in Trier liefert der Themenplan Fachseminar Physik 2017-18 einen ersten Einblick in die thematische Arbeit während des Referendariats.
Die fachseminarinterne Handreichung "Einige Bausteine für einen guten Unterricht" kann einen ersten Einblick geben, welche Kriterien für guten Physikunterricht von Bedeutung sind. Auch der
Trierer Bogen zur Unterrichtsanalyse im Fach Physik vermittelt einen Eindruck von den Kritierien, an denen sich ein guter Physikunterricht orientieren muss. Ein genaues Verständnis dieser Kriterien ergibt sich natürlich erst im Laufe der Ausbildung durch die praktische Arbeit.
Didaktische und methodische Schwerpunkte am Fachseminar Physik in Trier
Inzwischen bilden die bundeseinheitlichen Bildungsstandards Physik die Grundlage für die nach wie vor länderspezifischen Lehrpläne. Sie begründen die Kompetenzorientierung im neuen Physikunterricht und damit eine andere Zielsetzung, aber eben auch eine andere Unterrichtsmethodik als in der Vergangenheit.
Eine wichtige Rolle spielen die schulinternen Arbeitspläne. In dem Bericht zum EU-Projekt "crossnet" werden praktische Erfahrungen geschildert, wie man die Arbeit in einer Fachschaft organisieren kann, um die notwendige Zusammenarbeit erfolgreich zu initiieren und zu fördern.
Eine zentrale Position im modernen Physikunterricht haben die "Neue Aufgabenkultur", der angemessene Einsatz von Lernaufgaben sowie die Nutzung von anderen schülerorientierten Arbeitsformen in einer sinnvoll ausbalancierten Form. Gerade diese Methoden sind in besonderer Weise geeignet, um der zunehmenden "Heterogenität im Klassenzimmer" gerecht zu werden.
Ferner sind am Humbodt-Gymnasium (früher Hindenburg-Gymnasium) in Trier inzwischen vielfältige Erfahrungen im Fach "Naturwissenschaften" gemacht worden (Artikel Nawi). Die Einführung in die reizvolle, aber durchaus nicht einfache interdisziplinäre Arbeit stellt einen weiteren Schwerpunkt am Studienseminar Trier dar. Zu weiteren Informationen sei auf das u.a. Veröffentlichungsverzeichnis verwiesen.
Für Interessenten an einem Seiten- oder Quereinstieg ist die Langversion des im September 2009 in "Physik in unserer Zeit" erschienenen Artikels "Diplom-Physiker als Lehrer" interessant. Er beleuchtet die Einstellungschancen jetzt und für die nächste Zukunft, schildert die beiden wesentlichen Einstiegs- und Ausbildungswege und versucht ihre jeweiligen Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen. Auch werden die Schwierigkeiten nicht außer Acht gelassen, denen sich ein Diplom-Physiker während der Ausbildung und in den ersten Berufsjahren gegenübersieht. Da aber das Studienseminar Trier inzwischen schon viel Erfahrung mit der Ausbildung von Seiteneinsteigern gewonnen hat, ist trotz der schwierigen Randbedingungen dieses Ausbildungsgangs dennoch eine gute Ausbildung zu einer erfolgreichen Lehrkraft gewährleistet. Allerdings nur dann, wenn die Damen und Herren die notwendige Anstrengungsbereitschaft und ein gewisses Talent für den Lehrerberuf mitbringen.
Infos für Praktikanten: Gegenwärtig werden in Trier keine Praktika in Physik angeboten. Dies übernehmen die Studienseminare in der Nähe der Universitäten mit Physiklehrerausbildung.
Die meisten fachdidaktischen Bücher helfen einem Anfänger wenig bem Einstieg in die Praxis. Sie sind erst nach einiger Unterrichtserfahrung von einem gewissen Nutzen, weil sie helfen können, das eigene Tun besser zu reflektieren, zu verbalisieren und zu systematisieren. Eine gewisse Ausnahme bildet das preiswerte und erfreulich konzentriert dargestellte Büchlein "Physikdidaktik - kompakt" von M. Hopf, H. Schecker und H. Wiesner, welches 2011 im Aulis-Verlag erschienen ist. Es ist auch das begleitende Lehrbuch des Fachseminars Physik in Trier. Ebenfalls hilfreich sein kann das von H. Mikelskis herausgegebene Buch "Physik Didaktik" (Cornelsen Scriptor). Lohnenswert ist ferner die Lektüre der vom Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) in Kiel entwickelten PIKO-Briefe, welche man auf der IPN-Seite herunterladen kann. Sie sind inhaltlich hochkonzentriert und deshalb für Physiker gut zu lesen. Die Bücher von Kircher, Girwidz und Häußler "Physikdidaktik" liefern einen umfassenden Gesamtüberblick, sind aber für den Einstieg in die Praxis weniger gut geeignet, da sie zu umfangreich sind. Denn gerade im Lehrerberuf gilt: "Grau ist alle Theorie!" Und letztlich ist guter Unterricht und ein überzeugender Umgang mit den jungen Menschen wichtiger als kluges Geschwätz darüber.
Zwei fachdidaktische Zeitschriften sind sowohl Referendaren als auch jungen Lehrern zu empfehlen:
- Die Zeitschrift "Unterricht Physik" aus dem Friedrich-Verlag bietet aktuelle Informationen über interessante Unterrichtsmethoden und pfiffige Unterrichtsreihen, die oftmals direkt umgesetzt werden können.
- Die "Zeitschrift für den mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht - MNU" bietet einen breiten Überblick über die aktuelle fachliche, methodische und didaktische Entwicklung in Schule und Hochschule sowohl in Mathematik/Informatik als auch in den Naturwissenschaften. Die Zeitschrift ist besonders preisgünstig und zudem mit der Mitgliedschaft im "Deutschen Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts e.V." verbunden. Dieser Fachverband vertritt die Interessen der mathematischen und naturwissenschaftlichen Lehrer gegenüber den Kultusministerien. Zudem führt die MNU die jährlich stattfindende fachlich und fachdidaktisch hochklassige Bundestagung durch. Die nächste Bundestagung findet übrigens vom 06.04. bis 10.04.2017 in Aachen statt.
Infos für Referendare und auch Seiteneinsteiger
Themenplan Fachseminar Physik 2016-17
"Einige Bausteine für einen guten Unterricht"
Zeitschriftenartikel in "Physik in unserer Zeit" vom Sept. 09 zum Seiteneinstieg
Bildungsstandards/Arbeitspläne
Arbeitsplan des HGT in Naturwissenschaften Klasse 6, hier: "Maschinen und Geräte"
Tipps und praktische Erfahrungen mit der Erstellung eines Arbeitsplanes innerhalb eines Fachkollegiums finden sich im Abschlussbericht des HGT zu einem EU-Projekt:
Bericht zum EU-Projekt "crossnet" zu diesem Thema am HGT, allerdings in englischer Sprache.
Fachdidaktische Veröffentlichungen und Vorträge
- C. Fruböse: "Fachfremder Unterricht und interdisziplinäre Zusammenarbeit: Gar nicht so einfach", in: "Spektrum" der TU Kaiserslautern, Sept. 2016
- C. Fruböse: "
Die besonderen Herausforderungen der Fachdidaktik Physik" in: „Didaktik im Fokus“ Band 76 Hrsg: R. Arnold, C. Gomez-Tutor und C. Menzer, Schneider-Verlag Hohengehren (2013)
- C. Fruböse: "Ein Stationenlernen zur Mechanik der Bewegung. Zum Umgang mit Heterogenität bei Schülerversuchen" in: Praxis der Naturwissenschaften - Physik 6/62 S. 18-25 (2013)
- C. Fruböse: "
Die verspätete Wissenschaft Physik und was man in fachdidaktischer Hinsicht daraus lernen kann" in: Praxis der Naturwissenschaften - Physik 4/62 S. 41-46 (2013)
- C. Fruböse und A. Jonas: "Improving physics teaching by cooperation with teachers from other science subjects" in: "Crossing Boundaries in Science Teacher Education" (Ed. K.-H. Hansen, W. Gräber, M. Lang) Waxmann-Verlag Münster/New York 2012; als Langversion und in digitaler Form:
Bericht zum EU-Projekt "crossnet"
- C. Fruböse, J. Illgen, A. Loskill, L. Kohm und R. Wollscheid: "Chancen und Schwierigkeiten des integrierten Faches Naturwissenschaften - Anmerkungen aus gymnasialer Sicht" (Zeitschrift für den mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht - MNU, Jahrgang 64, Heft 7 in 2011)
Artikel Nawi
- C. Fruböse: "Chancen und Schwierigkeiten des integrierten naturwissenschaftlichen Unterrichts". (Vortrag beim MNU-Bundeskongress im April 2011 in Mainz)
- C. Fruböse: "Der ungeliebte Physikunterricht - Ein Blick in die Fachliteratur und einige Anmerkungen aus der Praxis" (MNU Jahrgang 63, Heft 7 in 2010)
Artikel PU
- C. Fruböse "Diplom-Physiker als Lehrer" ("Physik in unserer Zeit" Heft 5/2009)
- C. Fruböse: " Röntgen- und Gammastrahlen als Kontext im PU.doc" (MNU Jahrgang 61, Heft 6 in 2008)
Artikel Kontext
- C. Fruböse: "Die neue Aufgabenkultur im PU" (Vorträge am IfB Speyer 2006 und 2007)
AufgabenkulturHerbst07.ppt
- C. Fruböse "Von den Bildungsstandards zu den Arbeitsplänen" (Vorträge am IFB Speyer, verschiedenen Schulen und am Seminar 2007 und 2008)
- C. Fruböse "PISA - und was nun, Anmerkungen eines Lehrers" (MNU Jahrgang 55, Heft 3 in 2002)
Artikel PISA
- C. Fruböse "Das Hauptproblem liegt in der Mittelstufe" Physikalische Blätter 57 (2001) Nr. 10 S. 30
Zum Abschluss einige Infos zu meiner Person (für diejenigen, die es interessiert)
Geboren 1961 in Kairo. Schulzeit dort und in Darmstadt.
Studium der Physik und Chemie in Karlsruhe, Diplom in Physik.
Diplomarbeit über supraleitende dünne Schichten am Institut für Technische Physik des Kernforschungszentrums Karlsruhe.
Doktorarbeit über organische Monoschichten bei dem späteren Nobelpreisträger Prof. Dr. G. Ertl am FHI der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin.
Verheiratet und drei Kinder.
1994: Eintritt in den Schuldienst als Lehrer für Physik, Chemie und Mathematik am Gymnasium, zunächst in Berlin, 1997 Wechsel nach Trier ans damalige Hindenburg-Gymnasium.
Neben der weiteren Tätigkeit als Lehrer am heutigen Humboldt-Gymnasium:
1998-2000: Lehraufträge in Mathematik an der FH Trier.
2002-2006: Fachmoderator Naturwissenschaften in Rheinland-Pfalz.
Seit 2006 Fachleiter Physik am Studienseminar Trier.
Seit 2011: Teilabordnung an die TU Kaiserslautern im Fach Physik und ihre Didaktik.